Die Langsamkeit der Dinkelacker-Schuhe

Heinrich Dinkelacker ist die wohl älteste und exklusivste deutsche Herrenschuhmarke. Slow Fashion hat hier Tradition: Heute noch wird jeder Schuh in meisterlicher Handarbeit gefertigt.

Budapest ist nicht nur Ungarns Hauptstadt, sondern auch die des Schuhmachhandwerks. Seit hunderten Jahren hat die händische Herstellung hochwertiger Schuhe hier Tradition. Tradition, die hat auch das Schuhwerk von Heinrich Dinkelacker. Seit 1879 gibt es die Marke, die den berühmten „Budapester“ herstellt – jenen edlen, zeitlosen Herrenschuh mit dem Zopfrahmen und der Doppel- oder Dreiersohle. An der Herstellung per Hand wird festgehalten. In über 300 Arbeitsschritten pro Schuhpaar. Seit über 140 Jahren. Maximal 35 Paar werden pro Tag gefertigt.

Bereits in den 1960er-Jahren wurde die Manufaktur des Luxus-Labels nach Budapest verlegt, wo heute nach wie vor rund 25 Paar Heinrich Dinkelacker Schuhe pro Tag produziert werden.
Bereits in den 1960er-Jahren wurde die Manufaktur des Luxus-Labels nach Budapest verlegt, wo heute nach wie vor rund 25 Paar Heinrich Dinkelacker Schuhe pro Tag produziert werden. Dabei setzt das Unternehmen auf Tradition, Handwerkskunst und Handarbeit – denn rund 300 Arbeitsschritte sind notwendig, ehe einer der hochwertigen und edlen Heinrich Dinkelacker Herrenschuhe fertig ist.

Zopfrahmen, Messingspitze, Sohlennagelung und Dreiersohle.

In der Dinkelacker-Manufaktur wird gehämmert und genagelt. Ruhige Hände bohren Löcher, schneiden Kalbs- oder Wasserbüffelleder und nähen Zopfrahmen. Jeder Arbeitsschritt muss sorgfältig ausgeführt werden, damit die Füße der zukünftigen Besitzer sich darin bei jedem Schritt gut fühlen. Dafür entscheidend sind in der Produktion die Leisten. Denn: Jeder Fuß ist anders. Ein guter Schuh muss sich an die Gegebenheiten anpassen – an Ballen und Spann, Rist und Ferse. Es gibt breite und schmale Füße, große und kleine. Bei Dinkelacker wird mit acht unterschiedlichen Leisten gearbeitet. Und auf Wunsch gibt es auch Maßanfertigungen.
Ein echter Dinkelacker ist ein langlebiger Begleiter, der bei Bedarf auch generalüberholt werden kann: Der Reparaturservice ist ein richtiger Schritt in Sachen Nachhaltigkeit.

Dinkelacker: Tradition x Moderne

Dinkelacker-Schuhe sind in erster Linie Traditionsschuhe. Es gibt Modelle, die werden seit über 60 Jahren produziert. Sie nennen sich Rio, Milano, Buda oder Luzern. Manche von ihnen machen dieses angenehme Klack-Geräusch beim Gehen, andere halten sich still zurück. Einige kommen in rotem, glänzendem Leder daher, andere in dezentem Braun oder klassischem Schwarz. 2015 erhielt Dinkelacker die Auszeichnung „Marke des Jahrhunderts“. 2016 fusionierte die älteste Schuhmarke Deutschlands mit Shoepassion, der zu jenem Zeitpunkt jüngsten. Das belebt die Marke von Neuem. So gibt es nun auch immer wieder modernere Interpretationen von Klassikern – sowie Kooperationen mit internationalen Designern wie dem japanischen Modelabel Comme des Garçons. Einer von vielen spannenden Schritten.

www.heinrich-dinkelacker.de
Shoepassion GmbH
10115 Berlin | Germany

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