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Trehs: Die Essenz der Alpen

Theresa – im Sarner Dialekt „Trehs“ – soll im 18. Jahrhundert auf dem Hochplateau der Stoanernen Mandln ihre Kräuterrituale abgehalten haben. Im Tal erzählt man, wie sie Latschenkiefer, Zirbe und Almkräuter in dampfenden Suden mischte, um Hirten und Holzfällern ihre Blessuren zu lindern. Diese Legende inspirierte 2004 eine kleine Kosmetik-Manufaktur. Sie wurde zur Namensgeberin und zum Leitmotiv. Heute steht sie als Trehs Al­pine Skincare in Hotelbädern von Südtirol bis Sydney.

Trehs Haus in Bad Schörgau im Sarntal

Rohstoffe aus alpiner Nachbarschaft

Das Sarntal, nördlich von Bozen, steigt auf 1 800 bis 2 400 Meter. Hier klammert sich die Sarner Latsche an steinige Hänge und speichert über hundert bioaktive Stoffe. Ihr ätherisches Öl wird dampfdestilliert, ungepanscht und nach Bio-Standard zertifiziert. Für die Linie Sarner Mondholz schlagen PEFC-zertifizierte Forstbetriebe Zirben im Dezember bei abnehmendem Mond. Dann ruht der Baum, die Wirkstoffe sind konzentriert. Drittes Standbein ist Bergheu von ungedüngten Magerwiesen der Seiser Alm. In jeder Handvoll stecken bis zu achtzig Kräuter. Diese reichen von Arnika über Frauenmantel bis Enzian.
Alle Extrakte werden binnen weniger Kilometer verarbeitet, vermählt mit Dolomitenwasser, ohne Silikone oder Duftmischungen. „Unsere Essenzen sind zu hundert Prozent rein, Duftmischungen kommen uns nicht in die Flasche “, sagt Geschäftsführerin Andrea Bortolameotti, gelernte Kosmetikerin und seit mehr als fünf Jahren Chefin des Unternehmens.

Trehs: Vom Kostenfaktor zum Umsatzbringer

In Hotellerie und Gastronomie sind Trehs-Fläschchen längst mehr als Deko. In den Bädern stehen praktische Dispenserflaschen bereit, die schnell und umweltschonend mit Refillbeuteln nachgefüllt werden können. Der harzige Latschen-Duft, die Zirben- und Heunoten verankern sich als olfaktorische Urlaubserinnerung. Viele Gäste kaufen vor Abreise vor Ort – ein Nebenerlös, der manchem Betrieb inzwischen die gesamte Zimmerlinie finanziert. „Aus einer Ausgabe wird eine Einnahme“, bilanziert Bortolameotti.

Altes Wissen, modernes Labor

Theresas Mythos liefert das narrative Gerüst, doch im Hintergrund laufen heute Chargenprotokolle statt Zaubersprüche. Jede Partie wird mikrobiologisch geprüft. Die CO₂-Bilanz bleibt niedrig. Dies liegt daran, dass Ernte, Destillation und Abfüllung innerhalb eines Radius von dreißig Kilometern erfolgen. Exportiert wird trotzdem weltweit: nach Deutschland, Österreich, in die Schweiz, aber auch nach Australien, Kanada und die USA. Der Kern aber bleibt südtirolerisch. Drei alpine Rohstoffe bilden drei Linien. Ein Flakon riecht nach Hochwald und Heusommer.
Eine Sage hat aus einer Heilerin eine globale Marke gemacht

Trehs by Sarner Natur
www.trehs.com
I-39058 Sarntal, South Tyrol, Italy

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