Bio Hotel Pazeider Südtirol Meran

Bio Hotel Pazeider: gelebte Nachhaltigkeit.

Der Tag neigt sich bereits dem Ende zu und eine Brise Sommer weht an diesem März-Abend durch das Meraner Tal. Die Strasse schlängelt sich hoch, bis wir mitten in den Rebbergen über Meran die Einfahrt zum Bio Hotel Pazeider erreichen. Der Elektroauto-Parkplatz ist deutlich gekennzeichnet und ein energetisch geladener Stefan Kofler grüsst vom Eingang. Ein verrückter Kerl, im positiven Sinne, das Gespräch zieht sich in die Nacht hinein. Schliesslich trifft man nicht alle Tage einen Bio-Hotelier, der Oboist und Kaffeeliebhaber ist, Weinseminare gibt, sich um nachhaltige Bauweisen kümmert und täglich die 5 Tibeter übt.

Ayurveda

Beginnen wir mit dem Thema Ayurveda. Ein Ayurveda-Aufenthalt in Indien, der nach anfänglichen Leidenstagen viele Schmerzfaktoren eliminierte, machte ihn persönlich zum Ayurveda-Fan. «Nach drei Wochen fühlte ich mich wie neugeboren! Ich fuhr direkt zu einem Skiaufenthalt und hatte trotz Null-Training und vollem Skieinsatz keinen Muskelkater. D.h. die Muskeln übersäuerten nicht.» Das ist viele Jahre her, die Begeisterung ist geblieben – und inzwischen bietet eine Ayurveda-Meisterin im Pazeider Behandlungen an. Gleiches gilt für die 5 Tibeter, die er seinen Gästen wöchentlich und persönlich zum Kennenlernen anbietet. «Sie bewirken eine umfassende Revitalisierung des Körpers, harmonisieren die Organfunktion, das endokrine Drüsensystem und das Immunsystem. Sie dehnen dabei ganz sanft die Muskelbänder und  Sehnen. Bewegungsabläufe werden wieder locker, leicht und unbeschwert.»

Wasser

Ähnlich unbeschwert fühlen wir uns bereits im Eingang, an dessen knapp fünf Meter hoher Glasfront ein Wasserfall – selbstverständlich von der eigenen Quelle – niedergleitet. Wir ahnen hier schon, dass dies nicht das klassische Bio-Hotel ist, sondern Design, Nachhaltigkeit und Energie zu einem umfassenden Konzept verwoben sind, deren unzählige Details wir erst nach und nach erfassen.

Das Thema Wasser schlängelt sich weiter durch das Hotel. Nicht nur durch die Wellness-Anlagen und Saunen. Das Quell-Wasser kann man aus dem hauseigenen Brunnen trinken, es fliesst der Treppe entlang und speist das Kneipp- und Tauchbecken. Angereichert durch jodhaltiges Meersalz mündet es im In- und Outdoor-Pool und macht das Wasser besonders weich und angenehm. Diese durchdachte Raffinesse setzt sich eigentlich bei allen Themen fort.

Im Shinrin Yoku, zu deutsch Waldbaden, lernen wir in ruhigem besinnlichen Tempo das volle Heilungspotential von Waldspaziergängen auszuschöpfen. Japanische Forscher konnten die immunstärkenden, Herzschlag- und Blutdrucksenkenden Effekte inzwischen medizinisch nachweisen. Auch beim Bio-Feedback Coaching will es Kofler nicht bleiben lassen. Ein Therapiezentrum, welches Ehefrau Julia betreiben wird und Prävention sowie ganzheitliche Gesundheit ins Zentrum stellt, soll das Biohotel Pazeider bald ergänzen.

Gelebte Nachhaltigkeit

Grüner Strom, 50 Solarmodule für das Warmwasser, selber mit dem Elektro-Twike unterwegs und eine Komfortlüftung, welche keinen Strom benötigt, kein lärmendes Surren produziert, sondern mit 100% Frischluft die Raumtemperatur an kalten und heissen Tagen immer bei angenehmen 23° C hält. Strom und CO2 gespart. Gelebte Nachhaltigkeit.

Und immer wieder der atemberaubende Blick auf das Meraner Tal, sei es vom Restaurant mit Terrasse, vom Garten oder den Zimmern. Letztere wurden im Laufe der Jahre fast alle umgestaltet. Der angewendete Stil ist puristisch, besticht durch klare Linien, Vermeidung von Schnick-Schnack. Motto: Nichts Wichtiges soll fehlen und alles Überflüssige wegbleiben.

Bio Küche

Die eigentliche Motivation, ein Bio-Hotel zu betreiben und damit ein zentraler Punkt im Pazeider liegt in der Ernährung. Hier stellte Kofler kontinuierlich um, konnte Mitarbeiter überzeugen und wurde eines der ersten zertifizierten Bio-Hotels von Südtirol. Auf der Suche nach besserem und echtem Geschmack führte der Weg von der Tomate aus dem eigenen Garten mehr und mehr zu Bio-Landwirten wie dem benachbarten Permakultur-Bauer Paulwirter. Heuer bietet das Pazeider eine ästhetische Feinschmecker-Küche Das kommt bei den Gästen hervorragend an. Beim Thema Schadstoffen werden seien Hände aktiver, die Stimme lauter. «Wir müssen doch das Bienensterben stoppen und unseren Kindern eine lebenswerte Welt hinterlassen.»
Beim Kaffee und Wein ist Kofler dann wieder ganz der Genuss-Mensch und schwärmt: «Die neue La Bosco Handhebelmaschine ist ein handwerkliches Vergnügen für die Seele, kein Surren und Quietschen, aber ein magischer Kaffeegenuss.» Natürlich achtet man auf die Herkunft des Kaffees. 

Seine wahre Meisterschaft aber liegt neben der Musik im Weinkeller. «Wer geniessen kann, trinkt keinen Wein, sondern kostet Geheimnisse», zitiert er vorzugsweise Salvador Dali. Auch hier gilt: «Wir suchen Weine, die mit sensibler Hand und mit Respekt vor der Natur entstehen.» Die Erläuterung, wie man einen Wein auf seine Qualität testet, überlassen wir seiner persönlichen Beratung vor Ort. 

Eines ist sicher: Pazeider und Kofler bleiben nie stehen auf der Suche nach einem Quantum mehr Perfektion.

www.pazeider.com
Bio- & Wellnesshotel PAZEIDER
39020 Marling | Südtirol | Italy

Daniel Chardon

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