Saint Martin de Belleville

Saint Martin de Belleville

Ganz Frankreich, so die Vorstellung vieler Mittel- und Nordeuropäer, ein Ort des mondänen modernen Skitourismus? Weit gefehlt! Da gibt es mindestens ein kleines, fast unbekanntes Bergdorf, das sich im Laufe der letzten Jahre zu einem feinen alpinen Resort entwickelt hat: Saint Martin de Belleville. 2016 wurde es bei den World Snow Awards als bestes «Gastronomic Resort of the Year» ausgezeichnet. Welche Ehre für ein Bergdorf mit gerade einmal 2.500 Einwohnern!

Dabei gehört Saint Martin de Belleville zum weltweit grössten zusammenhängenden Skigebiet, den «3 Vallées», den drei Tälern also, die berühmte Skiorte wie Courchevel, Meribel mit dem Belleville-Tal verbinden, in welchem sich Les Ménuires, Val Thorens und eben St. Martin de Belleville befinden. Zusammen macht das 600km befahrbare Skipisten mit Bahnen, welche ihre Gäste auf Gipfel bis zu 3230 Meter hoch bringen – nur noch überragt von der Aiguille de Peclet ,mit 3652 m die höchste Erhebung. Traumhafte Panoramen eröffnen den Blick gleich an mehreren Bergstationen auf mehr als 1000 französische und italienische Alpengipfel.

Freerider Paradies

Was zunächst der Endpunkt für Touren- und Off-Piste-Fahrer war, wurde erst 1983 diesem riesigen Skigebiet hinzugefügt. Heute verbinden eine moderne 8er-Gondelbahn und ein 6-er Sessellift Saint Martin auf 1450 Metern Meereshöhe mit den umliegenden Gipfeln auf 2500 Meter und den 3 Vallées mit seinen 180 Skiliften. Geblieben sind die tollen Hänge für Freerider, für welche Saint Martin bis heute beliebt ist. Zudem kann man auf den Pisten und Gipfeln immer der Sonne nach fahren, ein Genuss für alle Sonnenanbeter.

Das Bergdorf Saint Martin de Belleville

Geblieben ist auch das ursprüngliche Ambiente eines Bergdorfes. Schmale Gassen winden sich durch liebevoll restaurierte Steinhäuser an Ställen und alten Bauernhäusern vorbei. Im Innern haben diese oft luxuriöse Umbauten mit viel Komfort erfahren. Trotzdem gibt es hier noch Bergbauern, welcher das Erbe weiterpflegen. Das Dorf ist auch im Sommer belebt, abends hallt hier nach der Schule Kindergeschrei durch die Gassen. Überhaupt zeichnet sich das Dorf durch viel Bodenständigkeit aus.
Das spürt man auch oder gerade im Gespräch mit dem bekanntesten Einwohner, dem 3-Sterne-Koch Maxime Meilleur, dessen Vater René hier mit einem einfachen «Skirestaurant» 1976 anfing, dann auszog, aber nicht für lange. Zu verbunden, so der Sohn, war er mit der Heimat – welch ein Glück für dieses Bijou von Dorf. Denn was danach kam, ist eine der aussergewöhnlichsten gastronomischen Erfolgsgeschichten im ganzen Alpenraum.

Fazit dieser späten Erfolgsgeschichte (ab 2003) ist, dass das Dorf trotzdem seinen ursprünglichen Charakter behalten hat – inklusive der barocken alles überragenden Kirche aus dem 17. Jahrhundert – und in den letzten Jahren eine gehobene Klientel gefunden hat, welche die Ruhe des Ortes abseits des Touristentrubelsschätzt und Wert auf Komfort legt.
Diesen Komfort bieten einige Dutzend wunderschön ausgebauter Chalets (Luxuschalets Caseblanche), sowie einige Hotels, an deren Spitze wiederum das von der gleichen Gastronomenfamilie geführte 5-Sterne-Hotel La Bouitte steht.

Dazu gibt es auch einige alpine Märchenklassiker wie das abgelegene Chalet Le Trait d’Union (Bdt.: Bindestrich) auf 1723 Metern, welches man per Ski oder mit Schneeschuhen erreichen kann. Magische Stille, Sternenhimmel, Champagner (was sonst in Frankreich…) und ein nordisches Bad – zum Träumen.

WWW.ST-MARTIN-BELLEVILLE.COM
MAISON DU TOURISME
73440 St-Martin-de-Belleville | France

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