In der Geschichte von Gregor Wenter und seinem Genießer Hotel Bad Schörgau spielt ein Nadelbaum, der nur auf über 1.600 Höhenmetern wächst, eine große Rolle: die Latsche. Sie hat es dem charismatischen Südtiroler, der sich immer wieder neu definiert, angetan.

Gute Verdrahtungen scheint er zu haben, dieser Gregor Wenter. Sowohl nach außen hin – zu den Mitarbeitern, zu seinem Partner in Crime Egon Heiss, zu den Gästen und all den Menschen, mit denen einer zu tun hat, der ein Hotel in den Südtiroler Bergen führt. Gute Verdrahtungen scheint er aber auch nach innen hin zu haben, denn sein Kopf produziert – oder empfängt – stets gute Ideen, die er der Reihe nach umsetzt.
Seine erste Karriere: TV-Koch
Koch. Nach der Ausbildung und ein paar Stationen im Ausland übernahm der Südtiroler 2002 die Küche des Hotels, das zu jenem Zeitpunkt noch mit groben Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Da war der Tod des Vaters während des Umbaus, und seine Mutter und er gerieten in die unangenehme Lage, nicht mal die Zinsen zahlen zu können. Aber dann kam die rettende Idee.
Der Latschenkiefer-Experte
Aus einer Laune heraus fing Gregor Wenter an, mit Latschenkiefer aus der Region zu kochen. Und siehe da: Es schmeckte. Und gefiel. Plötzlich fing die Presse an, über dieses kleine Hotel am Waldrand zu schreiben, wo Gregor aromatisches Latschenrisotto, außergewöhnliche Latschenschokolade und starken Latschenlikör servierte. Auch das italienische Fernsehen wurde auf den unkonventionellen Südtiroler, der gerne Masche trägt, aufmerksam. Vier Jahre lang war er Gast bei La prova del cuoco, auf Rai 1, der wichtigsten Kochsendung Italiens.
Wildromantisch-mystisches Sarntal
Langsam füllte sich das Haus in Bad Schörgau, das nur 15 Autominuten von Bozen entfernt liegt, sich aber anfühlt, als wäre man in einer anderen Welt, in der die Zeit langsamer vergeht. Und manchmal fühlt man sich auch hunderte Jahre zurückversetzt – das ist einerseits dem wildromantischen, mystischen Sarntal zu verdanken, und andererseits dem Bauernbadl aus dem 17.Jahrhundert, das Gregor auf zeitgemäße Art und Weise revitalisiert hat. Der neue Spa-Bereich wurde 2017 eröffnet. Dort entspannen und entschlacken seine Gäste nun im Heilquell-Wasser. Oder sie lassen sich mit Produkten der hauseigenen Kosmetiklinie Trehs, benannt nach einer Sarner Kräuterfee, verwöhnen. Auch sie basieren auf den Heilstoffen der Sarner Latsche.



Seine zweite Karriere: Gastgeber.
2011 hat er Egon Heiss – dem Partner seiner Schwester – den Platz in der Küche überlassen. Egon gilt als Shootingstar der italienischen Gourmetszene. 2014 zeichnete ihn der Guide Michelin mit einem Stern aus. Heute zaubert er aus hochwertigen einheimischen Produkten von Bauern, die er alle persönlich kennt, und internationalen Delikatessen Gerichte wie „Das Wachtelei mit Kartoffel-Brennnessel und Pilzen vom Thalhof Aldein“ oder „Der Zander mit Kohlrabi-Estragon auf Meerrettich Molke Essig Fond“.
Gregor hingegen ist nun in erster Linie Kulinarik-begeisterter Gastgeber. Seine Affinität zu Käse und Wein, die er als Koch entdeckt hatte, kann er heute noch ausleben. Aber ansonsten fragt er nun eher nach dem Wie als dem Was. Deshalb isst man in der VERANDA, so der Name des Bad Schörgauers Bistros, heute mehr gemeinsam als einsam: „Beim gemeinsamen Rausschöpfen aus einem Topf reden die Leute mehr miteinander und sie essen langsamer. Dadurch entsteht bei Tisch eine gewisse Ruhe und Gelassenheit“, erzählt er. Außerdem brauche die Küche nicht jeden Teller herzurichten, was sich wiederum positiv aufs Service auswirke. Wenn es um solche Dinge geht, merkt man, dass in Gregor nicht nur ein Koch und Gastgeber, sondern auch ein Geschäftsmann stecken.
Das Genuss- und Wellnesshotel Bad Schörgau floriert wie die Latschen, die hier oben so gut wachsen. Man darf gespannt sein, welche weiteren Ideen in Gregors Kopf zu Wirklichkeit werden.
www.bad-schoergau.com
BAD SCHÖRGAU
39058 Sarntal | Südtirol | Italy
[…] weiß auch Gregor Wenter vom Bad Schörgau Wellness und Gourmet Hotel: Der Hotelier schwört auf die Marke Trehs. Er hat den Produkten sogar ein ganzes Haus gewidmet: Im […]